Das Entwicklerhandbuch stellt ein zentrales Element in der Dokumentationslandschaft von Softwareprojekten dar. Es dient als umfassende Informationsquelle, die Entwicklern einen detaillierten
Einblick in die Anwendung, deren technische Spezifikationen und die Einbindung in die Systemlandschaft bietet.
Basierend auf den DV-Umsetzungskonzepten, die im Rahmen von Projekten entwickelt werden, beschreibt das Entwicklerhandbuch die Anwendung aus der Perspektive des Entwicklers. Es legt besonderen
Wert auf die Darstellung der technischen Besonderheiten der Anwendung sowie deren Integration in die bestehende IT-Infrastruktur.
Die kontinuierliche Aktualisierung und Autorenunabhängigkeit der Dokumentation sind entscheidend, um eine nachhaltige Weiterentwicklung und Wartung der Software zu ermöglichen, ohne von einzelnen Entwicklern abhängig zu sein.
Nutzen eines Entwicklerhandbuches |
|
» |
Autorenunabhängige Weiterentwicklung möglich |
Ein Entwicklerhandbuch dient nicht nur als technische Dokumentation für die unmittelbare Anwendungsentwicklung, sondern bildet auch eine wichtige Grundlage für die Qualitätssicherung, das Projektmanagement und die Compliance. Durch die Bereitstellung einer detaillierten und zugänglichen Dokumentation wird ein Beitrag zur Sicherstellung der langfristigen Nutzbarkeit und Wartbarkeit der Software geleistet. Die Einbindung von Kommentaren im Code und die Bereitstellung von Installationsanweisungen innerhalb des Entwicklerhandbuches erhöhen zusätzlich die Transparenz und Nachvollziehbarkeit.
Beispiel:
Beschreibung der Anwendung |
Name der Applikation |
Ziel und Zweck der Anwendung (Welche Prozesse werden wie inhaltlich unterstützt?) |
|
Übersicht |
Anwendungssteckbrief |
Entwicklungsrichtlinien (ggf. Verweis auf bestehende und genutzte Programmierstandards) |
|
Struktur der Anwendung |
Kontextdiagramm |
Architekturdiagramm |
|
Aufbau und Ablauf der Anwendung |
Datenmodell / Datenbankmodell |
Funktionsmodell / Anwendungsfälle (Anwendungsfallmodell)/ Use Case Diagramme |
GUI/ Benutzeroberfläche (inkl. Datenfluss, System- und Fehlermeldungen, Plausibilitätsprüfungen) |
|
List- oder Report-Ausgaben |
|
Berechtigungskonzept |
|
Schnittstellen |
|
Programme |
Beschreibung der Programminhalte (Customizing-Einstellungen), ggf. inkl. Code-Ausschnitte |
|
Job-Abläufe |
Beschreibung der Job-Inhalte, ggf. inkl. Code-Ausschnitte |
|
Maschinelle Kontrollmechanismen |
Beschreibung der implementierten Kontrollmechanismen |
|
Konfiguration |
Verweis auf das Betriebshandbuch, Service Level Vereinbarungen |
Dokumentenstruktur Jobdokumentation |
Inhalte |
Allgemeine Jobsteuerungsinformationen |
z.B. System, Mandant, Applikationsserver, Masterplan, Jobcluster, Jobplan, Jobname oder Prozesskettenname, Jobkettenbeschreibung oder Prozesskettenbeschreibung, Jobklasse, Job Priorität, Job Ersteller |
Applikationsspezifische Jobsteuerungsinformationen |
z.B. Repository, Integration, Ordner, Workflow |
Startbedingungen |
z.B. geplante Startzeit, Rhythmus, Abhängigkeiten, erwartete Laufzeit pro Lauf: |
Ansprechpartner |
z.B. Abteilung, Name, Funktion, Kontaktdaten |
Jobbeschreibung |
z.B. Inhalt des Jobs, Jobabbruch (Einschätzung möglicher Jobabbrüche, Vorgehen, Kommunikationswege) |