Heutzutage gilt es als kaum strittig, dass Unternehmen die am Markt langfristig erfolgreich sein wollen, sich einer ständigen Veränderung unterziehen müssen.
Die Erwartungen eines Unternehmens decken sich nicht mehr mit der Realität?
Die Wettbewerbsfähigkeit einzelner Einheiten gerät im Vergleich zur Benchmark ins Hintertreffen?
Die Wettbewerbsfähigkeit einzelner Einheiten gerät im Vergleich zur Benchmark ins Hintertreffen?
Ihr Auftrag lautet deshalb "Erfolgreiche Umsetzung neuer Strategien, Strukturen, Systemen, Prozessen oder Verhaltensweisen", Sie wissen aber nicht, wie Sie diese Anforderungen konzeptionell angehen und/oder personell stemmen sollen?
Die Rolle des Changemanagers ist eine Schlüsselposition innerhalb des Change- und Releasemanagements. Der Changemanager übernimmt die Verantwortung für die Überwachung, Steuerung und Genehmigung von Änderungen (Changes) und deren Einführung in die Produktionsumgebung. Diese Rolle ist zentral für das Management des gesamten Lebenszyklus von Änderungen, von der Initialanfrage bis zur erfolgreichen Implementierung und Überprüfung.
Der Changemanager trägt maßgeblich zur Stabilität und Sicherheit der IT-Infrastruktur bei. Durch eine sorgfältige Planung, Bewertung und Genehmigung von Änderungen wird sichergestellt, dass diese Änderungen die Geschäftsprozesse unterstützen, die Servicequalität verbessern und die Integrität der Produktionsumgebung nicht gefährden. Die Rolle des Changemanagers erfordert daher eine umfassende Kenntnis der IT-Landschaft, der Geschäftsprozesse sowie ausgeprägte Fähigkeiten im Risikomanagement und in der Kommunikation.
Die Fähigkeiten des Change Managements gehören heute zu den fachlichen Kompetenzen, die von Führungskräften erwartet werden. Dennoch werden in der Praxis immer wieder externe Berater hinzugezogen werden, weil diese über mehr Distanz zu den „Befindlichkeiten“ einzelner Beteiligter verfügen (und damit die Vorgesetzten auch ein stückweit aus der Schusslinie bringen können) oder schlicht und einfach auf dem Gebiet ein ausgewiesener Experte sind.
Aus der Sicht einer technischen Migration hat ein Change Manager kontrollierte Changes – die auf Veränderungen in der Betriebsführung, als Reaktion auf Probleme und Störungen oder auf geänderte (Markt-) Anforderungen beruhen - sicher zu stellen.
Im Vorfeld eines Changes muss ein Change Manager analysieren, welche Mitarbeitergruppen von den Veränderungen betroffen sind und diese über eine gezielte Informationspolitik frühzeitig in die anstehenden Veränderungen einzubeziehen, sofern sinnvoll sogar in die Prozesse / in das Projekt einzubinden.
Die Veränderungsanforderungen werden auch als Change Requests (CR) bezeichnet. Jeder CR muss überprüft werden, ob die aktuellen IT Servicedienstleistungen sich mit den Anforderungen des Auftraggebers in Übereinstimmung befinden bzw. in diese in welcher Form, in welchem Umfang etc. gebracht werden können.
Das wesentliches Ziel eines Change Management Prozesses ist die Vermeidung einer unzureichenden Stabilität / einer ungenügenden Funktionalität der Software Anwendung sowie zumindest eine maximale Reduzierung von erforderlichen Unterbrechungen oder Nacharbeiten.
Dadurch wird bewirkt, dass vor einer Migration die erforderlichen Test- und Abnahmeverfahren definiert und dokumentiert sind sowie sogenannte Fallback-/ Notfall Pläne existieren, die bei Bedarf einen kontrollierten Abbruch der Migration und eine Rückkehr zum Zustand vor Beginn der Migration ermöglichen.
Für die für den Systembetrieb verantwortlichen IT Einheiten kann ein CR zu unterschiedlichen Veränderungen führen:
Veränderungsmanagement bei IT |
» Einsatz neuer Technologien ohne ausreichende Erfahrungswerte |
» Veränderung der Betriebsprozesse und der Verantwortlichkeiten |
» Wegfall von bisherigen Aufgaben und Kompetenzbereiche |
» Neue Aufgaben und neue Organisationsstrukturen, anderes Systemdenken |
Aber auch für die Anwender, die oftmals bei der Planungs- und Umsetzungsphase nur partiell eingebunden sind, kann ein CR zu unterschiedlichen Veränderungen führen:
Veränderungsmanagement bei Anwendern |
» Veränderungen beim Arbeitsablauf, bei Prozessen und Arbeitsweise |
» Benötigter Aufbau eines ergänzenden oder gar neuen Know-Hows |
» Änderung der Ansprechpartner oder Organisationseinheiten, andere Geschäftsstrategie |
Der grundsätzliche Prozessablauf eines Change Managers beinhaltet die Erfassung, Dokumentation, Genehmigung und Überwachung von Changes und die Sicherstellung, dass die Veränderungen geplant, effizient, kostengünstig und mit minimalem Risiko ausgeführt werden.
Im Wesentlichen geht es hier um:
Unser grundsätzliches Rollenverständnis, exemplarisch aufgeführt |
» Übernahme aller Aufgaben, Maßnahmen und Tätigkeiten, die eine umfassende, übergreifende und weitreichende prozessuale Veränderung in einer Betriebsorganisation bewirken sollen |
» Überwachung Change Erfassung im Ticket System auf Vollständigkeit, Qualität und Einhaltung von formalen Change Regeln |
» Beantragung Change zur Anlage als Service Request |
» Vorprüfung der Change Beantragung hinsichtlich technische und zeitliche Umsetzbarkeit |
» Entscheidung über Aufnahme Change als Service Request |
» Planung Change (Abstimmungen mit den an den Change beteiligten Personen) |
» Festlegung welche Personen den Change zum welchen Zeitpunkt durchführen |
» Change nach erfolgreicher Abstimmung freigeben |
» Einplanung Change in einen der routinemäßig vorgesehenen Release- und Wartungsterminen |
» Change Koordination fürs vorgesehene Release- bzw. Wartungsfenster |
» Überwachung, dass der Change entsprechend der Vorgaben durchgeführt wird |
» Qualitätssicherung, ob Change erfolgreich umgesetzt wurde (Funktionsprüfung) |
» Dokumentation der Ergebnisse/ der Ereignisse. der Change Umsetzung |
» Eröffnung eines Problems bei fehlerhafter bzw. unvollständiger Change Umsetzung |
» Im Fehlerfall Entscheidung über Rollback oder Lösungsbehebung des Changes |
» Change Review durchführen (rückwirkende Betrachtung der Change Umsetzung) |
» Erstellung Change Bericht |