Präsentationskompetenz sind die qualitativ wahrgenommen Fähigkeiten vor anderen Personen – beispielsweise im Rahmen einer Projekt basierenden Arbeit - über Visionen, Ziele, Strategien, Probleme, Lösungen, Projekte und Ergebnisse erfolgreich prägnant verständlich informieren und sprachlich rhetorisch überzeugen zu können.
Mit wachsender Bedeutung werden Präsentationen heutzutage im beruflichen Alltag immer seltener ohne technische Unterstützungsmittel (wie zum Beispiel Notebook mit LCD-Projektor) vorgetragen. Derartige Präsentationen erfordern eine individuelle Aufbereitung und stets die Vermeidung von Reizüberflutung.
Präsentation ist der persönliche Vortrag einer strukturierten Folge von Gedanken, unterstützt durch visuelle Hilfsmittel, an ein überschaubares Publikum (Zitat von Hierhold, 1990)
En Fachspezialist soll seine hochkomplexen Zusammenhänge zielgruppengerecht logisch und strukturell vereinfacht sowie verständlich aufbereiten. Das Visualisieren ist die Kunst Argumentation und Information optimal miteinander zu verbinden.
Bei wichtigen Beamer Präsentationen ist es ratsam, dass für den Fall von technischen Problemen auch Reservefolien, Handouts oder sonstige Ausweichmedien zur Verfügung stehen
Eine Präsentationskompetenz kennt die Regeln (Werkzeuge, Methoden und Techniken) zur Vorgehensweise beim Beginnen, Durchführen und Beenden einer Präsentation, berücksichtigt aber auch mentale Aspekte wie Präsentationsängste und den Umgang mit Lampenfieber.
Beides lässt sich - wie auch der Umgang mit Pannen, Störungen oder auch Kritik – über Qualifizierungsprogramme und Atemtechniken trainieren. Es sollte allerdings nicht verkannt werden, dass nonverbale Signale durch die Körpersprache (Gestik, Mimik, etc.) in ihrer Wirkung auf den Zuhörer beinahe noch wichtiger als die Worte und die Sprache sind.
Kriterien der Präsentationskompetenz |
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» Arbeitssitzungen |
» Projektbesprechungen |
» Vorstandspräsentationen |
» Fachvorträge |
» Darstellungen beim Berichten |
» Informationsveranstaltungen |
» Schulungen |
» Motivationskonferenz |
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Die Visualisierung quantitativer Daten kann meist in Tabellenform oder in Diagrammen erfolgen. Übersichtlichkeitshalber sollten nur die wichtigsten Ergebnisse dargestellt werden. Auch für eine Visualisierung qualitative Informationen gilt, dass eine Grafik besser und schneller als eine Textfolie mit einer längeren schriftlichen Beschreibung verstanden wird.
Bei einer Verwendung von Textzeilen sollte die Schriftgröße im Einklang der Schriftfarbe und der Schriftart (empfehlenswert ist grundsätzlich eine Verwendung von serifenlosen Schriftarten wie z.B. Arial, Verdana oder Tahoma) ausreichend groß sein, damit die möglichst im minimalistischen Telegrammstil zu verfassende Inhalte von jedem Platz gelesen werden können. Es gilt hier das Grundprinzip, dass der Textinhalt vom Vortragenden kommt und die Folien den Vortrag lediglich unterstützen sollen.
Der Textinhalt sollte langsam, laut und deutlich - gern auch mit eingebauten kurzen Spannungspausen - gesprochen werden, wobei eine bildhafte Sprache nicht nur ein leichteres Verständnis des Vortrags ermöglichst, sondern in der Regel auch länger im Gedächtnis verbleibt.
Das Ziel jeder Präsentation sollte nicht vorrangig aus der Kombination der Erwartung der Zielgruppe und der Zielsetzung des Präsentierenden ergeben, sondern durch entsprechend aufbereitete inhaltliche Qualität.
Problemursachen sind zu identifiziert und nacheinander zu behandeln.
Gemeinsamkeiten und Unterschiede von Erklärungsansätzen sind zu nennen. Es ist auch zu begründen, welchem Erklärungsansatz die weitere Präsentation verfolgt
Die Auswirkungen für Zielgruppen für eine bestehende Situation sind aufzeigen. Selbiges gilt für die Präsentation der Lösung hinsichtlich der weiteren Vorgehensweise.
Entscheidungsprobleme sind in einer Präsentation durch Aufzeigen der jeweiligen Vor- und Nachteile abzuwägen
Anmerkung
Die Präsentationskompetenz ist den kommunikativen Kompetenzen zuzuordnen, das ohne Kommunikation keine Präsentation möglich ist.
Da die Präsentationskompetenz als berufliche Schlüsselqualifikation nicht isoliert sondern als Gefüge einer homogenen Gesamtheit zu betrachten ist, verweise ich auf meine Ausführungen zu weiteren Schlüsselqualifikationen auf die entsprechenden Kapitel Beratungskompetenz, Fachkompetenz, Methodenkompetenz, Sozialkompetenz, Selbstkompetenz, Kommunikationskompetenz sowie Moderationskompetenz.