Methodenkompetenz umfasst im Wesentlichen jene Fähigkeiten und Fertigkeiten, die im Zusammenhang von rationalen Lern- und Arbeitstechniken stehen.
Hierbei geht es vor allem darum Arbeitsschritte zielgerichtet zu planen sowie sachbezogen und situationsgerecht erfolgreich anzuwenden.
Bei Bedarf muss die erforderliche Information beschafft, aufbereitet, gespeichert und bewertet werden können.
Probleme und Problemsituationen sind zu erkennen und zu analysieren; verschiedene Lösungswege sind zu prüfen und die Ergebnisse zu strukturieren.
Insbesondere bei wissenschaftlichen Arbeiten ist den Methoden der Vortrags- bzw. Präsentationstechnik eine besondere Bedeutung beizumessen.
Kriterien der Methodenkompetenz |
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» Lernstrategien |
» Risiko- und Ertragsbewusstsein |
» Kommunikationstechniken |
» Entscheidungsfähigkeit |
» Prozesssteuerungsfähigkeit |
» Arbeitstechniken/ -formen |
» Transparenzfähigkeit |
» Konzeptionelles Denken |
» Kooperationstechniken |
» Koordinationsfähigkeit |
» Strategisches Denken |
» Planungsfähigkeit |
» Zielsetzungsfähigkeit |
» Medienfertigkeiten |
» Beratungsfähigkeit |
Eine Aufgeschlossenheit gegenüber neuen Erkenntnissen, die Anwendung von Memo-Techniken und neu erworbenes Wissen in Handeln und Kommunikation darzulegen führen tendenziell dazu, dass Fehler sich nicht wiederholen (können).
Der positiven Einschätzung der Machbarkeit und Sinnhaftigkeit folgen Arbeitsschritte, die das Vorhaben und die Ziele genauer bestimmen und systematisch mit Setzung von Prioritäten koordinieren.
Für die Planung und Durchführung von Aufgaben muss einerseits den vorgegebenen Zeitrahmen und anderseits die beteiligte Personen und vorhandene Hilfsmittel eingeschätzt werden können.
Prozessbewusstsein bedeutet auch, die eingesetzten Methoden auf die Eignung und Effektivität realistisch zu prüfen.
Die Ursachen von erfassten bzw. bekannt gewordenen Problemen sind methodisch zu analysieren. Bei der Entwicklung von praktikablen Lösungsvorschlägen können gern auch auf Lösungen anderer aufgegriffen werden.
Zum Bereich der Medienkompetenz zählt die Fähigkeit die Medien sachdienlich zu nutzen, sich neue Informationsquellen erschließen und die Medienangaben auch kritisch betrachten zu können.
80 : 20 -Regel besagt, dass in vielen Fällen 20% strategisch richtig eingesetzte Zeit (Energie) 80% der Ergebnisse erbringt.
Die Erfolgsbringer sind somit zu identifizieren und mit der höchsten Priorität zu belegen.
100% Ergebnisse sind dann anzustreben, wenn es von der Sache her erforderlich ist bzw. wenn man sicher ist, dass der Adressat diese Leistung auch "würdigen" kann.
Eine ggf. bestehende Informationsflut erfordert die Fähigkeit, durch Einsatz von rationellen Arbeitstechniken (technisch-organisatorischer Mittel) zu priorisieren.
„Die meiste Zeit geht dadurch verloren, dass man nicht zu Ende denkt.“
Zitat Alfred Herrhausen (1930-1989), dt. Bankier, Vorstandssprecher Deutsche Bank)
Bereiche der Zeitverschwendung |
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Persönliches Arbeitsverhalten |
Stil, Schwächen |
Innerbetriebliche Kooperation |
Zusammenarbeit |
Berufliches Umfeld |
Personalausstattung, Technik, Raum |
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Zeitmanagement Methoden |
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» Zielorientiertes Angehen der Beseitigung von "Zeitfressern“ |
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» Vermeidung von "Zeitfressern |
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» Bewusstes Umgehen mit Zeit |
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» Mehr Zeit für das Wesentliche |
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A*L*P*E*N-Methode (Lakein, Seiwert) |
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» Alle aktiven Aufgaben auflisten |
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» Länge festlegen |
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» Prioritäten setzen (Dringlichkeit vs. Wichtigkeit) |
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» Entscheiden |
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» Nachkontrolle |
Zu viele Aktennotizen; Akten müssen lange gesucht werden; Drang zum Perfektionismus; überfüllter Schreibtisch, Persönliche Desorganisation, Zusatzarbeiten durch "Everybodys Darling sein wollen"; Unkonzentriertheit usw.
Dieses kann mehrere mögliche Ursachen haben, die es zu identifizieren gilt. Für die Schaffung einer Abhilfe können unterschiedliche, auf die Person bezogene, Lösungsmöglichkeiten erarbeitet werden.
Das Einplanen von Pufferzeiten erfolgt nach der 60 : 20 : 20 Regel
Grundregel in der Zeitplanung |
» 60% für geplante Aktivitäten |
» 20% für unerwartete Störungen |
» 20% für sonstige spontane persönliche Aktivitäten |
Für die Zeitprioritäten kann in Rahmen der 60% zur Verfügung stehenden Zeit die sog. ABC-Analyse eingesetzt werden.
ABC-Analyse |
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A Aktivitäten |
= 65% der Tätigkeiten sind sehr wichtig |
B Aktivitäten |
= 20 % der Tätigkeiten sind wichtig |
C Aktivitäten |
= 15% der Tätigkeiten können als Routine, Kleinkram bezeichnet werden |
Anmerkung
Da die Methodenkompetenz als berufliche Schlüsselqualifikation nicht isoliert sondern als Gefüge einer homogenen Gesamtheit zu betrachten ist, verweise ich auf meine Ausführungen zu weiteren Schlüsselqualifikationen auf die entsprechenden Kapitel Beratungskompetenz, Fachkompetenz, Sozialkompetenz, Selbstkompetenz, Kommunikationskompetenz, Moderationskompetenz sowie Präsentationskompetenz.