SAP BW (Business Information Warehouse) ist ein dispositives System und wird im Wesentlichen als Unterstützungsinstrument für Steuerungsaufgaben genutzt. Basierend auf einer zentralen Datawarehouse-Plattform ist SAP BW grundsätzlich nicht in operative Prozesse eingebunden.
In SAP BW werden nach bestimmten zeitlichen Vorgaben aus operativen Systemen Daten geladen und 1:1 zunächst im Eingangsbereich gehalten. Diese werden nach einer Aufbereitung bzw. Verdichtung/ Konsolidierung in einer Datenvorhaltung (Tabellen, Datenbankstrukturen) zur Ablage übertragen. Mittels diverser Reporting Tools können diese Daten dann für Steuerungszwecke in allen Geschäfts-/ Betriebsbereichen eingesetzt werden.
Schwerpunkte der Nutzung von SAP BW liegt i.d.R. in den Bereichen: |
» Management |
» Unternehmenssteuerung |
» Marketing |
» Vertrieb |
Über SAP BW kann ein Business Intelligence Konzept umgesetzt werden, welches den Zugriff, die Analyse und das Reporting von im Unternehmen gespeicherten Unternehmensdaten, die Steuerung und Kontrolle von Geschäftsprozessen sowie die Zusammenfassung aller informationstechnischer Werkzeuge regelt.
Grundsätzliche Aufgaben eines Business Intelligence Systems |
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Sammlung von Daten aus vielen verschiedenen Systemen: |
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Bildung von historischen Datenbeständen: - Bei Analysen von Geschäftsentwicklungen etc. in Beziehung zum IST Zustand setzen |
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Verdichtung von granular vorliegenden Informationen: - Statistik (Summe, Anzahl, min, maximal Durchschnitt) |
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Funktionsorientierte Auswertetools: - Müssen zu Anwenderprofilen und Fragestellungen passen |
Die SEPA Anpassung von zahlungsverkehrsrelevanten Systemen erfordert von SAP BW, dass IBAN und BIC und ggf. weitere zahlungsverkehrsrelevante Informationen (z.B. Lastschrift Rückgaben) von den Quellsystemen in das Datawarehouse geliefert und verarbeitet werden, um anschließend diesbezüglich Auswertungen und Abfragen erstellen zu können.
Dies bedeutet aber auch, dass für historische Reports auch die Kontoverbindungsdaten (Kontonummer, Bankleitzahl) aus dem bisherigen DTA Format weiterhin benötigt werden. Für eine Übergangsphase werden wohl die IBAN und BIC auch mit der dazugehörigen Kontonummer und Bankleitzahl verknüpft werden müssen.
Feldname |
Quelle |
Feld |
Feldbezeichnung |
Vertragsnummer |
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XI Vertrags ID |
Kontonummer |
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XI Account Number |
BLZ |
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XI Bankleitzahl |
IBAN |
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XI IBAN |
IBAN Qualitätsstatus * |
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XI IBAN Quelle |
SWIFT Code (BIC) |
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XI BIC |
Name des Kontoinhabers |
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XI Kontoinhaber |
Geschäftspartner ID des Kontoinhabers |
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XI Geschäftspartner ID |
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* Hierunter wird die Quelle der IBAN verstanden, d.h. wurde die IBAN aus Kontonummer und Bank über einen Konverter ermittelt oder durch den Vertragspartner (Kunde) mitgeteilt. |
Für ein Empfangen wie auch Senden (Weiterleiten) von neuen Feldern (Attributen) müssen die betroffenen Programme, aber auch alle relevanten XI Schnittstellen erweitert werden.
Die Umsetzungen von fachlichen und technischen SEPA Anforderungen bei den an SAP BW angeschlossenen Systemen erfordern in letzter Konsequenz auch entsprechende Anpassungen in SAP BW selbst.