Konzepte - Migrationskonzept

Ein Migrationskonzept ist ein Verfahrenshandbuch für eine Überführung von relevanten Systemteilen eines Altsystems auf eine neue Zielumgebung (Neusystem) und beschreibt inhaltlich die anzuwendende Vorgehensweise (Aufgaben, Abläufe), Verantwortlichkeiten sowie die Daten, die migriert werden sollen.

Mit Hilfe einer aussagekräftigen Dokumentation von Ergebnissen vor und nach einer Konvertierung wird einem sachverständigen Dritten die Nachvollziehbarkeit der umgesetzten Maßnahmen ermöglicht. Die Durchführung einer Migration sollte in einem Migrationsprotokoll dokumentiert werden.

Um die für die Migration relevante Informationen zum Altsystem zu erhalten, muss eine Analyse des Altsystems durchgeführt bzw. - sofern aktuell - aus Systemdokumenten des Altsystems übernommen werden. Informationen zum Neusystem werden aus dem Fachkonzept beziehungsweise der Systemarchitektur und dem Datenbankmodell ermittelt.

Wenn eine Daten-Migration erforderlich ist, müssen die Aufgaben, Verantwortlichkeiten und die geplante Durchführung der Überführung der Daten auf das Zielsystem festgelegt und dokumentiert werden.
Daten sind das zentrale Element einer Migration. Diese müssen eventuell in ein neues Format transformiert und in die Datenbank(en) des Neusystems geladen werden. Von daher ist der Datenfluss von den Quelldatenbanken zu den Zieldatenbanken festzulegen. Der Detaillierungsgrad geht hier bis auf die Ebene der Felder in einer Datenbanktabelle.

Der Nutzen eines Migrationskonzeptes

»

Sicherstellung der Datenintegrität

»

Nachvollziehbarkeit

»

Möglichkeit des geregelten Rückzugs

Im Detail muss auch festgelegt werden, welche Teile des Altsystems und Schnittstellen betroffen, welche Änderungen zur Migration durchzuführen und an welcher Stelle die migrierten Systemteile in das Neusystem zu integrieren sind. Zur Unterstützung der Planung werden auch die verfolgten Ziele und die Rahmenbedingungen (Zeitraum, Verfügbarkeitsanforderungen) beschrieben.
In Abhängigkeit der für das Altsystem bestehenden erforderlichen Sicherheitsaspekte wird eine Rollbackstrategie definiert. Hier ist insbesondere auch eine Teststrategie notwendig, die sicherstellt, dass das Altsystem wieder mit voller Funktionalität zur Verfügung steht. Für jede Stufe sowie für die Migrationsplanung insgesamt wird festgelegt, ab wann ein Abbruch beziehungsweise ein Rollback nicht mehr möglich ist (Point of no Return).

Rollbackstrategie legt für jede Migrationsstufe individuell fest

»

Kriterien für Entscheidung zur Zurücksetzen der Änderungen (= Abbruch der Migration)

»

Aufgaben, die zur Vorbereitung eines Abbruchs durchgeführt werden müssen

»

Aktivitäten, die zur Durchführung des Abbruchs durchgeführt werden müssen

»

Vorgehensweise, wie der ursprüngliche Datenbestand wieder hergestellt

»

Aktivitäten, die nach Durchführung eines Abbruchs durchzuführen sind

»

Zuordnung von Verantwortlichkeiten für die jeweiligen Aufgaben und Aktivitäten

Eine Migrationsstrategie legt das konkrete Vorgehen für die Durchführung der Migration fest.

Strategien für die Ablösung eines Altsystems

»

Stufenweise Einführung

»

Big Bang Strategie (Einführung in einem Schritt)

Welche der Strategien am besten geeignet, hängt vom konkreten Fall ab. Bei einer Big-Bang Strategie werden innerhalb eines festgelegten Zeitraums - häufig am Wochenende - das Altsystem abgeschaltet, das Neusystem installiert sowie Systemteile und Daten migriert

Eine stufenweise Migration migriert das Altsystem in mehreren Schritten. Diese Vorgehensweise ist im Allgemeinen unkritischer als eine Big Bang Strategie. Die Anwender können sich langsam an die neuen Funktionalitäten gewöhnen. Falls das neue System noch nicht stabil sein sollte, kann im Notfall auf das Altsystem zurückgegriffen werden.

Mögliche Ausprägung eine stufenweisen Einführung

1.

Neusystem liefert volle Funktionalität (aber nur für einige Nutzergruppen)

»

Neusystem und Altsystem laufen parallel

»

Mit jeder Stufe wird der Kreis der Nutzer erweitert

»

Parallele Nutzung von Alt- und Neusystem problematisch (Datenkonsistenz

2.

Bereitstellung Teilfunktionalität für alle Nutzer:

»

Anwender arbeiten parallel auf Neu- und Altsystem

»

Funktionalität des Neusystems wird stufenweise - bis Altsystem abgelöst ist - erweitert

»

Zu jeder in der Migrationsplanung festgelegten Stufe ist eine Rollbackstrategie festzulegen, die alle Aktivitäten beschreibt, die durchgeführt werden müssen, um Änderungen im Falle eines Scheiterns der Migration zeitgerecht zurückzusetzen

Grundsätzliche Struktur und Themen eines Migrationskonzeptes

Umfang der Migration

» Beschreibung der Daten, die migriert werden sollen (inkl. entsprechender Datenbestände)

 

Migrationsstrategie

» Stufenweise Einführung oder „Big Bang“

» Allgemeine Beschreibung des Vorgehens

 

Migrationsüberlick

» Betroffene Systeme/ Teilsysteme, Schnittstellen, Datenmodell

» Ziele der Migration

» Zu berücksichtigende Restriktionen

 

Migrationsplanung

» Zeitlicher Ablauf der Migration unter Berücksichtigung der Strategien

 

Prüfungen

» Point of no Return

 

Roll-Back-Strategie

» Kriterien für die Entscheidung für ein Zurücksetzen der Änderungen (= Abbruch der Migration)

» Aufgaben, die zur Vorbereitung eines Abbruchs durchgeführt werden müssen

» Aktivitäten bei Durchführung eines Abbruchs (ursprünglichen Datenbestand herstellen)

» Aktivitäten nach Durchführung eines Abbruchs

 

z.B. Teststrategie mit der sichergestellt wird, dass das Altsystem wieder mit voller Funktionalität zur Verfügung steht

Umfang der Migration

Beschreibung des Migrationsumfangs: Daten, die migriert werden sollen, entsprechende Datenbestände

Migrationsüberblick

Beschreibung welche Systeme / Schnittstellen von der Migration betroffen sind, Ziele der Migration, zu berücksichtigende Restriktionen

Migrationsstrategie

Migration in einem Schritt zu einem festgelegten Zeitpunkt, stufenweise Migration, allgemeine Beschreibung des Vorgehens

Roll-Back-Strategie

Nach welchen Kriterien die Entscheidung für ein Zurücksetzen der Änderungen und damit für einen Abbruch der Migration getroffen wird, welche Aufgaben zur Vorbereitung des Abbruchs durchgeführt werden müssen, welche Aktivitäten zur Durchführung des Abbruchs durchgeführt werden müssen, insbesondere wie der ursprüngliche Datenbestand wieder hergestellt werden kann und welche Aktivitäten nach Durchführung des Abbruchs durchzuführen sind. Hier ist insbesondere eine Teststrategie notwendig, mit der sichergestellt wird, dass das Altsystem wieder mit voller Funktionalität zur Verfügung steht

Migrationsplanung

Zeitlicher Ablauf der Migration unter Berücksichtigung der Strategien

Eine Beratung, so wie sie sein soll – Hettwer UnternehmensBeratung GmbH – Eine Beratung, so wie sie sein soll – Hettwer UnternehmensBeratung GmbH – Eine Beratung, so wie sie sein soll – Hettwer UnternehmensBeratung GmbH – Eine Beratung, so wie sie sein soll – Hettwer UnternehmensBeratung GmbH – Eine Beratung, so wie sie sein soll – Hettwer UnternehmensBeratung GmbH

Hettwer UnternehmensBeratung

Hettwer UnternehmensBeratung GmbH - Spezialisierte Beratung - Umsetzungsdienstleistungen im Finanzdienstleistungssektor – Experte im Projekt- und Interimsauftragsgeschäft - www.hettwer-beratung.de

H-UB ERFOLGSGESCHICHTE

Auszeichnung:

Gold-Partner-Zertifikat

Hettwer UnternehmensBeratung GmbH wurde aufgrund der erbrachten Beraterleistungen in den exklusiven Kreis der etengo Gold-Partner aufgenommen.

H-UB EXPERTENWISSEN

Hettwer UnternehmensBeratung GmbH – Expertenprofil Klaus Georg Hettwer (Geschäftsführer): Beratungskompetenz, Fachliche Kompetenz, Methodische Kompetenz, Soziale Kompetenz, Kommunikationskompetenz; Sonderthemen: SEPA, EMIR, TARGET2, MiFID, T2S

- Eine Beratung mit PROFIL -

H-UB Leistungskatalog

H-UB Leistungskatalog.pdf
Adobe Acrobat Dokument 89.4 KB

H-UB SOCIAL MEDIA PRÄSENZ

© 2010-2024 Hettwer UnternehmensBeratung GmbH